Traugott Berndt, Breslau ca.1847

Großer Hammerflügel des aus Deutschland stammenden Johann Karl Traugott Berndt. Das Instrument wurde ca. 1847 in Breslau gebaut und befindet sich in unrestauriertem, teilweise spielbaren Originalzustand. Der Korpus ist in Mahagoni und hat keine hervorspringende Tastatur. Die Tastenbeläge sind aus Elfenbein und Ebenholz, Wiener Mechanik mit belederten Hammerköpfen sowie Dämpfung mit Hebel. Das Instrument besitzt 2 Pedale (Dämpfungsaushebung und due corde). Der Resonanzboden hat zwei minimale Trockenrisse (nicht durchgängig), der Stimmstock und Steg sind in tadellosem Zustand und haben keine Risse oder Beschädigungen, originale Stimmwirbel und teils originale Besaitung. Die letzten fünf Hammerchen im Diskant fehlen. Der Flügel ist dreichörig bezogen und mit einem Papierschild in Messingrahmen über der Klaviatur signiert:

"Traugott Berndt in Breslau. Hof-Instrumentenmacher Sr. Majestät des Königs und Ihrer Königl.Hoheit der Prinzeß Albrecht von Preußen.".

Auf der Dämpfung, der Mechanik und im Korpusinneren ist der Flügel handschriftlich signiert mit "Mahagoni 119 Schilling" (wahrscheinlich die Seriennummer (?)). Das Instrument besitzt zwei Spreizen und ist sonst komplett aus Holz gebaut.
Die Rollen an den Beinen fehlen.
Der Klang ist sehr voluminös, dabei aber immer noch silbrig und das Instrument ist sehr leicht zu spielen.
Vergleichbare Instrumente stehen im Händelhaus Halle, im Musikinstrumentenmuseum Leipzig und im Deutschen Museum in München

Die originale Lyra ist vorhanden, wurde aber für die Photographien nicht angebaut.

Maße: Länge: 226 cm, Breite: 134 cm
Umfang: 6 Oktaven plus Sext, CC - a4, Wiener Mechanik, 2 Pedale.